• Amtsgericht Stendal eröffnet Verfahren und ordnet Eigenverwaltung an

Burg, 5. Dezember 2013. Das Amtsgericht Stendal hat das Insolvenzverfahren über das Vermögen der G.M.W. Präzisions GmbH & Co. KG eröffnet und zugleich die Eigenverwaltung angeordnet. Darüber hinaus konnten erste Maßnahmen zur Neuausrichtung des Unternehmens umgesetzt werden. Damit erzielt die Sanierung des Maschinen- und Anlagenbauers deutliche Fortschritte. Sie erfolgt auf Basis eines abgestimmten Zukunftskonzeptes, das die Geschäftsführung entwickelt hat und nun umsetzt. Das Konzept sieht neben der Verstärkung in den Unternehmensbereichen Vertrieb, Qualität und Einkauf auch den Ausbau des internationalen Geschäftes vor. Bei der Umsetzung der Maßnahmen zur Neuausrichtung wird die Geschäftsführung durch den Insolvenz- und Sanierungsexperten Heinz-Peter Derrix-Belau von der Buchalik Brömmekamp Unternehmensberatung aus Düsseldorf unterstützt. Zum Sachwalter wurde Rechtsanwalt Christian Graf Brockdorff von der Kanzlei BBL Bernsau Brockdorff (Potsdam) benannt, der bereits als vorläufiger Sachwalter tätig war. Der laufende Geschäftsbetrieb wird auch nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens unverändert fortgeführt.

Mit der Verfahrenseröffnung ist ein weiterer Meilenstein der Sanierung erreicht. Schon in der Zeit des vorläufigen Verfahrens hatten die Hauptkunden die Sanierung durch zusätzliche Aufträge unterstützt. Um die nun anstehenden Neuaufträge abzuarbeiten, wird bei der G.M.W. inzwischen an den Wochenenden produziert. Ungewöhnlich für ein Sanierungsverfahren ist die Tatsache, dass neue Arbeitsplätze geschaffen werden konnten und weitere Stellen geplant sind. Insbesondere in der Produktion wurden Neueinstellungen durchgeführt.

„Die Hauptkunden haben ihr Interesse zur Weiterführung der G.M.W. signalisiert und weitere Aufträge zugesagt. Wir sehen uns nach der Sanierung als nachhaltig gestärkt und gerüstet für die Zukunft an“, sagt Norbert Brinkmann, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens. Von der positiven Entwicklung des Sanierungsweges ist auch Sachwalter Graf Brockdorff überzeugt: „Das Unternehmen hat die Zeit des vorläufigen Verfahrens hervorragend genutzt und die Instrumente aufgesetzt, um die eingeleitete Sanierung im Interesse aller Stakeholder erfolgreich umzusetzen“.

Die G.M.W. hatte am 13. August 2013 einen Insolvenzantrag gestellt. Schon damals ordnete das Amtsgericht Stendal auf Antrag des Unternehmens eine vorläufige Eigenverwaltung an, die vom vorläufigen Gläubigerausschuss einstimmig befürwortet wurde. Der anhaltende massive Rückgang im Windenergiesektor sowie im Schiffsmotorenbau hat zu der wirtschaftlichen Schieflage geführt. Durch massive Umsatzeinbußen war das Unternehmen nicht mehr in der Lage, die Darlehen für Investitionen in Maschinen zurückzuführen. Das Unternehmen beschäftigt rund 100 Mitarbeiter und erzielte in 2012 einen Umsatz von ca. 14 Mio. Euro.

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