• Effizienzsteigerungen und die Erschließung neuer Märkte sowie Produktentwicklungen stehen im Fokus

Paderborn. 29. Dezember 2015. Das Amtsgericht Paderborn hat planmäßig das Eigenverwaltungsverfahren über das Vermögen der Penn Textile Solutions GmbH eröffnet. Erste Maßnahmen zur Neuausrichtung des Unternehmens konnten bereits umgesetzt werden. Im Fokus stehen Effizienzsteigerungen, die Erschließung neuer Märkte und die Entwicklung neuer Produkte. Damit erzielt die Sanierung des Herstellers für elastische Wirk- und Strickwaren deutliche Fortschritte. Penn beliefert mit seinen Produkten weltweit Mieder-, Wäsche- und Sportbekleidungshersteller.

Die nun umzusetzenden Sanierungsmaßnahmen erfolgen auf der Basis eines abgestimmten Sanierungskonzeptes, dass die Geschäftsführer Markus Regenstein und Thomas Siemensmeyer mit dem Beratungsunternehmen Buchalik Brömmekamp aus Düsseldorf entwickelt haben. Weiterhin ergänzt Sanierungsgeschäftsführer Daniel Meintz von der Wirtschaftskanzlei Buchalik Brömmekamp die Unternehmensleitung und führt Penn durch das Eigenverwaltungsverfahren. Zur Sachwalterin wurde Rechtsanwältin Sandra Bitter (Kanzlei Bitter Ehrhardt Rechtsanwälte) ernannt, die bereits als vorläufige Sachwalterin tätig war. Der laufende Geschäftsbetrieb wird auch nach Eröffnung des Verfahrens unverändert fortgeführt. Die Lieferungen an Kunden erfolgen weiterhin ohne Einschränkungen.

Das Sanierungskonzept sieht im Wesentlichen Effizienzsteigerungen, insbesondere im Bereich Vertrieb und der Produktentwicklung, vor. Weitere Schwerpunkte sind die Neuentwicklung von technischen Textilien und Sportfunktionsbekleidung sowie auch die Erschließung neuer Märkte in Südosteuropa und Indien. „Wir haben in den vergangenen Monaten unsere Strategie auf den Prüfstand gestellt und unser Geschäftsmodell an die Markterfordernisse angepasst. In den Gesprächen mit unseren Kunden haben wir für unseren neuen Kurs die volle Unterstützung erhalten“, erklärt Geschäftsführer Markus Regenstein.

Weiterhin einigte sich die Geschäftsführung mit dem Betriebsrat auf einen sozialverträglichen Abbau von 38 Arbeitsplätzen. So können die betroffenen Mitarbeiter in eine Transfergesell-schaft wechseln. Die Transfergesellschaft hat die Aufgabe, die Mitarbeiter weiterzubilden und in neue Beschäftigungsverhältnisse zu vermitteln. „Der Arbeitsplatzabbau ist erforderlich, damit das Unternehmen Penn Textile Solutions fortgeführt werden kann und wir langfristig wieder wettbewerbsfähig am Markt agieren können“, erklärt Geschäftsführer Markus Regenstein.

Der Insolvenzplan, welcher im Wesentlichen aus dem Sanierungskonzept besteht und die Entschuldung des Unternehmens regelt, soll in Kürze fertig gestellt und beim Amtsgericht Paderborn eingereicht werden. Mit der Beendigung des Verfahrens, so Sanierungs-geschäftsführer Daniel Meintz von der Wirtschaftskanzlei Buchalik Brömmekamp, werde noch im Frühjahr 2016 gerechnet.

Penn Textile Solutions hatte am 25. September 2015 einen Insolvenzantrag gestellt. Damals ordnete das Amtsgericht Paderborn auf Antrag des Unternehmens eine vorläufige Eigenverwaltung an, die vom vorläufigen Gläubigerausschuss einstimmig befürwortet wurde. Die anhaltende globale Marktschwäche in der Textilbranche, der schrumpfende Absatzmarkt und der Preisdruck durch Hersteller aus Fernost haben zur wirtschaftlichen Schieflage geführt. Das Unternehmen beschäftigt rund 170 Mitarbeiter und erzielte in 2014 einen Umsatz von 20 Mio. Euro.

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