Am 13. August 2013 hat die Geschäftsführung der G.M.W. Präzisions GmbH & Co. KG, Burg, beim Amtsgericht in Stendal einen Insolvenzantrag verbunden mit dem Antrag auf vorläufige Eigenverwaltung gestellt. Das Amtsgericht hat diesen Anträgen entsprochen und eine vorläufige Eigenverwaltung nach § 270a InsO angeordnet. GMW nutzt damit die Möglichkeiten, die die Insolvenzordnung seit der Reform im März 2012 ermöglicht. Es wird vom Unternehmen ein Sanierungsplan erarbeitet und den Gläubigern zur Abstimmung vorgelegt. Nach der Zustimmung der Gläubiger, von der mit großer Wahrscheinlichkeit auszugehen ist, wird das Insolvenzverfahren Anfang 2014 wieder aufgehoben und das Unternehmen kann saniert und frei von insolvenzrechtlichen Beschränkungen neu aufgestellt weiterhin erfolgreich im Markt agieren.

Das Amtsgericht Stendal hat einen vorläufigen Gläubigerausschuss mit den wichtigsten Gläubigern konstituiert, die den eingeschlagenen Weg unterstützen. Zum vorläufigen Sachwalter wurde Rechtsanwalt Graf Brockdorff von der Sozietät BBL Bernsau Brockdorff & Partner, Magdeburg, bestellt. Die Mitarbeiter wurden über die aktuelle Entwicklung im Rahmen einer Betriebsversammlung informiert. Löhne und Gehälter sind in den ersten drei Monaten des Verfahrens über das Insolvenzgeld abgesichert. Heinz-Peter Derrix-Belau von der Düsseldorfer Buchalik Brömmekamp Unternehmensberatung wird die Geschäftsführer Norbert und Erich Brinkmann als Sanierungsgeschäftsführer unterstützen.

GMW ist durch den weltweit deutlichen Nachfragerückgang im Bereich Windenergie sowie Gas- und Dampfturbinen in Schieflage geraten, speziell belasten die Finanzierungen von in Erwartung weiterer Auslastung vorgenommenen hohen Investitionen das Unternehmen stark.

„Mit den neuen Regelungen der Insolvenzordnung und der Unterstützung der wichtigsten Gläubiger sind wir davon überzeugt, die GMW nachhaltig zu sanieren und als stabilen Geschäftspartner und Arbeitgeber wieder wettbewerbsfähig und dauerhaft gewinnbringend aufzustellen“, so der geschäftsführende Gesellschafter Norbert Brinkmann. Heinz-Peter Derrix-Belau ergänzt: „Da es sich bei den Problemen der G.M.W. eher um solche aus dem Bereich Finanzierung als um operative Bereiche handelt, bin ich sehr zuversichtlich, dass das Unternehmen in Kürze wieder auf festen Beinen stehen wird“. Mit der Einleitung des Verfahrens sind die Finanzierungsprobleme aber beseitigt. Operativ erwirtschaftet das Unternehmen schwarze Zahlen.

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