Start-ups in der Krise: Mit gezielter Beratung langfristig bestehen
Mitten in der Wirtschaftskrise werden immer mehr Start-ups gegründet. Start-ups haben meist ein innovatives Geschäftsmodell, ein innovatives Produkt oder eine innovative Dienstleistung und damit das Potential zu wachsen und sich zu entwickeln.
Start-ups in der Krise? Während der anfänglichen Euphorie, wenn innovative Ideen auf den Markt gebracht werden, können unerwartete Herausforderungen und Stolpersteine den Fortschritt eines jungen Unternehmens jedoch schnell ins Stocken bringen. Krisen, die durch externe Faktoren wie Konjunkturrückgänge und Marktveränderungen oder durch unternehmensinterne Probleme wie Teamkonflikte und finanzielle Engpässe verursacht werden, können den Traum eines jeden Gründers gefährden.
Dieser Beitrag befasst sich damit, wie man sein Start-up in kritischen Phasen effektiv steuert und gestärkt aus Krisen hervorgeht.
Handlungsfelder für Start-ups in der Krise
Die Beratung von Unternehmen, insbesondere von Start-ups, in wirtschaftlicher Schieflage hat das Ziel, akute Krisen zu bewältigen, langfristige Stabilität zu sichern und den Fortbestand des Unternehmens zu gewährleisten. Dabei stehen verschiedene Handlungsfelder im Fokus:
1. Strategische Planung
Start-ups agieren häufig in dynamischen Märkten mit hohem Innovationsdruck, was das Insolvenzrisiko erhöht. Viele Start-ups sind stark von externen Investoren abhängig, was bei Finanzierungsengpässen schnell zu Liquiditätsproblemen führen kann. Ein Berater kann helfen, langfristige Strategien zu entwickeln, die auf aktuelle Marktveränderungen reagieren und neue Chancen nutzen.
2. Statistiken und Daten
Studien zeigen, dass etwa 90 Prozent der Start-ups innerhalb der ersten fünf Jahre scheitern, oft aufgrund mangelnder Finanzplanung oder Marktanpassung, wobei nicht alle in einem formellen Insolvenzverfahren enden. Start-ups, die frühzeitig Unterstützung durch Beratungsdienste oder Förderprogramme in Anspruch nehmen, erhöhen indessen ihre Überlebenschancen um bis zu 30 Prozent. Ein Berater kann dabei unterstützen, mögliche Risiken zu identifizieren und Strategien zu entwickeln, um diese abzufedern.
3. Proaktive Maßnahmen für Start-ups in der Krise
Bevor die Krise zuschlägt, sollte jedes Start-up über Mechanismen verfügen, um potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen (Frühwarnsystem). Dies kann durch regelmäßige Marktanalysen, Kundenfeedbackschleifen und interne Kontrollen, wie die Implementierung von Finanzcontrollingsystemen, um frühzeitig Liquiditätsengpässe zu erkennen, erreicht werden.
Liquidität ist oft das größte Problem für Start-ups in Krisenzeiten. Hier gilt es regelmäßig die Finanzen zu überprüfen, unnötige Ausgaben zu reduzieren und nach Möglichkeiten zu suchen, zusätzlich Kapital zu beschaffen – sei es durch Investoren, Kredite oder staatliche Förderprogramme. Ein Berater kann dabei behilflich sein.
4. Flexibilität bewahren
Start-ups haben oft den Vorteil, agiler zu sein als etablierte Unternehmen. Diese Flexibilität sollte genutzt werden, um schnell auf Veränderungen reagieren zu können, sei es durch die Anpassung des Geschäftsmodells oder die Erschließung neuer Märkte. Durch ein funktionierendes Kostenmanagement werden die Ausgaben regelmäßig überprüft und optimiert, um auch finanzielle flexibel zu bleiben. Betroffene Unternehmen sollten sich bei der Optimierung von Cashflow, Kostenmanagement und Finanzierungsmöglichkeiten professionell beraten lassen.
5. Zugang zu Kapital und Subventionen
In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit ist das Risikobewusstsein der Kapitalgeber oft höher, was dazu führt, dass Investitionen vorsichtiger und weniger großzügig getätigt werden. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, kreative und alternative Finanzierungsmöglichkeiten in Betracht zu ziehen, um die finanzielle Stabilität und das Wachstum eines Unternehmens zu sichern.
Es gibt eine Vielzahl von alternativen Finanzierungsmöglichkeiten, die in Betracht gezogen werden können, darunter das Crowdfunding, bei dem über Internetplattformen eine große Zahl von Kleinanlegern angesprochen wird. Diese Methode kann nicht nur Kapital beschaffen, sondern auch das Interesse einer breiten Öffentlichkeit wecken und die Markenbekanntheit steigern.
Eine weitere Möglichkeit ist die Inanspruchnahme staatlicher Subventionen und Zuschüsse, die in Krisenzeiten oft verstärkt zur Unterstützung der Wirtschaft angeboten werden.
Um jedoch potenzielle Geldgeber oder Finanzierungsquellen erfolgreich zu überzeugen, ist es auch unerlässlich, einen soliden und aussagekräftigen Businessplan zu entwickeln. Ein gut durchdachter Businessplan sollte alle wesentlichen Aspekte des Unternehmens abdecken, einschließlich einer klaren Darstellung der Unternehmensziele, einer umfassenden Marktanalyse, einer detaillierten Finanzplanung sowie einer Strategie zur Risikominimierung. Besonders wichtig ist es, das Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens herauszuarbeiten und darzulegen, wie es sich von der Konkurrenz abhebt und auch in schwierigen Zeiten erfolgreich bestehen kann. Startups verfügen häufig nicht über ausreichende Vermögenswerte, um Kredite abzusichern, was den Zugang zu traditionellen Finanzierungen bei finanziellen Engpässen erschwert.
6. Strategien zur Bewältigung der Krise
Die Überprüfung und Anpassung des Geschäftsmodells kann dazu beitragen, neue Einnahmequellen zu erschließen, insbesondere durch:
a. Pivoting / strategische Neuausrichtung
In Krisenzeiten, wenn Unsicherheit und Druck allgegenwärtig sind, liegen oft Chancen verborgen. Diese können für Unternehmen von Wert sein, wenn sie mutig und entschlossen genutzt werden. Krisenzeiten zwingen Organisationen dazu, Ineffizienzen zu identifizieren und neue, kreative Ansätze zu finden, die sonst vielleicht unentdeckt geblieben wären. Viele neu gegründete Unternehmen nutzen Krisen, um ihr Geschäftsmodell anzupassen oder neue Märkte zu erschließen, was ihre Überlebensfähigkeit erhöhen kann.
Wenn sich Rahmenbedingungen ändern, sei es durch plötzliche Marktveränderungen, neue Kundenbedürfnisse oder technologische Durchbrüche, wird mitunter ein neuer Denkansatz notwendig. Solche Herausforderungen bieten die Chance, die Unternehmensstrategie anzupassen, zu fokussieren und in eine erfolgversprechende Richtung zu lenken.
b. Marktanalyse
Berater können tiefere Einblicke in Markttrends und Wettbewerbsanalysen bieten, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Unternehmen, die in der Lage sind, ihre Strategien schnell anzupassen, nutzen diese Chancen, um ihre Marktrelevanz zu erhöhen und damit langfristig erfolgreich zu sein. In Krisenzeiten ist eine klare und ehrliche Kommunikation unerlässlich. Dies gilt sowohl für interne Teams als auch für Kunden und Investoren. Alle Stakeholder sollten regelmäßig über die Situation und die geplanten Maßnahmen auf dem Laufenden gehalten werden.
c. Netzwerke
Der Zugang zu Netzwerken und erfahrenen Mentoren kann entscheidend sein, um in schwierigen Zeiten die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die Zusammenarbeit mit erfahrenen Unternehmern und Beratern hilft die richtigen strategischen Entscheidungen zu treffen.
Fazit für Start-ups in der Krise
Die oben genannten Punkte bieten nicht nur Lösungen für aktuelle Herausforderungen, sondern auch Wege, um zukünftige Krisen besser zu bewältigen.
Externe Berater können für Start-ups in wirtschaftlichen Krisenzeiten eine wertvolle Unterstützung sein. Ihr Blick von außen, ihre fachliche Expertise, ihre Krisenerfahrung und ihre Netzwerke ermöglichen es, schnell und fokussiert notwendige Maßnahmen für eine erfolgreiche Restrukturierung einzuleiten. Entscheidend für den Erfolg sind dabei die frühzeitige Einbindung, eine offene Kommunikation innerhalb des Unternehmens und gegenüber externen Stakeholdern sowie die konsequente Umsetzung der gemeinsam entwickelten Maßnahmen.
Vorteile externer Berater in Krisensituationen:
Vorteil
Erläuterung
Objektivität und Neutralität
Unabhängige Sichtweise ohne emotionale Bindung an das Unternehmen
Fachkompetenz und Erfahrung
Erfahrungen aus vergleichbaren Krisensituationen und Branchen-Know-how
Schnelle Handlungsfähigkeit
Rasche Reaktion auf Krisensituationen und konsequente Umsetzung der Maßnahmen
Glaubwürdigkeit gegenüber Stakeholdern
Höhere Akzeptanz der Restrukturierungsmaßnahmen bei Banken, Investoren und Lieferanten
Netzwerk und Kontakte
Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten, Investoren, relevanten Marktteilnehmern und Experten
Beratungsgespräch nutzen
Doch wie kann ein Berater helfen, das Ruder herumzureißen? Wir unterstützen Sie gerne dabei: Unsere Expertinnen und Experten verfügen über umfassende Kenntnisse im Unternehmens- und Wirtschaftsrecht. Gemeinsam mit Ihnen finden wir Lösungen, die auf Ihr Unternehmen zugeschnitten sind. Für eine individuelle Beratung stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
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