Lufthansa Technik bereitet Mitarbeiter auf massiven Stellenabbau vor – 500 Stellen in Gefahr

Die Corona-Krise hat die ehemals boomende Luftfahrt vor ungeahnte Herausforderungen gestellt. In großem Umfang bestehende Reisebeschränkungen sowie die Ausbreitung von Virusmutationen verhindern bis auf weiteres eine zügige Erholung der Branche. Neben den Airlines und Herstellern sind von der aktuellen Situation zunehmend auch die Dienstleister betroffen.

Lufthansa Technik bereitet nun die Mitarbeiter mittels interner Kommunikation auf einen massiven Stellenabbau vor. Die Rede ist von einem Überhang von rund 500 Stellen. Wie viele Beschäftigte von dem Stellenabbau am Ende genau betroffen und ob noch weitere Jobs in Gefahr sind, lässt sich derzeit noch nicht sagen. Sicher scheint nur, dass insbesondere die dezentralen Standorte abseits der Hub-Flughäfen Frankfurt und München um ihre Zukunft bangen müssen.

Die Standorte gelten aufgrund ihrer Kostenstruktur bei gleichzeitig rückläufigem Geschäft derzeit als nicht wettbewerbsfähig. Der Wartungsbereich der Lufthansa Technik sah sich bereits vor Ausbruch der Corona-Krise strukturellen Veränderungen ausgesetzt. Ein Grund für die Veränderungen ist laut Unternehmen, dass die Airlines kostensensibler und Wettbewerber zunehmend den Preis drücken würden. Lufthansa selbst hat die tägliche Wartung ihrer Passagierflugzeuge bereits 2019 wieder dem Bereich Passage übertragen. Eurowings hat entsprechend nachgezogen und lässt seine Flugzeuge mittlerweile von einem günstigeren Wettbewerber warten.

Einzelheiten zu dem geplanten Stellenabbau liegen aktuell wie eingangs erwähnt noch nicht vor. Dass er kommt, ist aber sehr wahrscheinlich. Denn das Unternehmen spricht selbst davon, mit Hilfe der Information der Arbeitnehmer gesetzliche Vorgaben für einen Stellenabbau einzuhalten. Ob der Stellenabbau am Ende sozialverträglich in Form eines Freiwilligenprogramms z.B. mit Aufhebungsverträgen erfolgt oder auch betriebsbedingte Kündigungen zu erwarten sind, wird sich zeigen. Lassen Sie sich vor einer Vereinbarung mit Ihrem Arbeitgeber jedoch unbedingt rechtlich beraten.

Wenn Sie von dem Stellenabbau betroffen sind und einen Aufhebungsvertrag angeboten bekommen haben, unterschreiben Sie diesen nicht sofort. Der Abschluss eines Aufhebungsvertrags kann erhebliche finanzielle und sozialrechtliche Folgen für Sie haben. Eine auf den ersten Blick attraktiv erscheinendes Abfindungsangebot kann sich im Nachhinein für Sie als negativ herausstellen. Im Ernstfall kann es jedoch auch zu betriebsbedingten Kündigungen kommen.

Betriebsbedingte Kündigung

Üblicherweise herrscht die Meinung vor, dass eine anwaltliche Beratung teuer ist und die Abfindung aufzehrt. Informieren Sie sich mit Hilfe unseres Kostenrechners über die anfallenden Kosten. Alternativ geben wir Ihnen im Rahmen eines kostenlosen, persönlichen Gesprächs gerne auch eine unverbindliche Kostenübersicht. Überzeugen Sie sich von uns, indem Sie unsere ausführlichen Ratgeberartikel lesen oder nehmen Sie direkt unser Angebot einer kostenlosen Erstberatung in Anspruch.

+++ Update: Lufthansa setzt Stellenabbau fort und trifft Vorkehrungen für betriebsbedingte Kündigungen

Die Lufthansa hat die Zahlen für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres präsentiert und sie sind erwartungsgemäß tiefrot. Da ist es auch nur ein schwacher Trost, dass das Unternehmen den Geldabfluss weiter reduzieren konnte.

Der größte Kostenfaktor ist laut Unternehmensführung nach wie vor das Personal. Die Lufthansa hat vor dem Hintergrund eines stark reduzierten Flugangebots, das sich perspektiv nur langsam erholen soll, eigenen Berechnungen zufolge trotz eines bereits erfolgten Abbaus von 24.000 Vollzeitstellen weitere rund 10.000 Vollzeitstellen zu viel.

Der Finanzvorstand der Airline, Remco Steenbergen, erklärte, dass der Personalabbau durch freiwillige Abgänge sowie Teilzeitlösungen gestemmt werden solle. Die Lufthansa verhandelt über die genaue Ausgestaltung noch mit Vertretern der Gewerkschaften Cockpit und UFO.

Aktuell drängt die Zeit noch nicht ganz so sehr, weil ein bedeutender Teil der Mitarbeiter derzeit in Kurzarbeit ist. Die erleichterten Voraussetzungen entfallen jedoch zum Ende dieses Jahres. Zeitgleich laufen auch geschlossene Krisenvereinbarungen zum Beispiel mit den Piloten aus. Lufthansa hatte allein in Bezug auf diese Berufsgruppe zwischendurch einen Überhang von rund 1.000 Stellen ausgemacht. Hier scheint jedoch Bewegung in die Angelegenheit zu kommen und es werden u.a. freiwillige Teilzeitmodelle diskutiert.

Vor diesem Hintergrund erklärte Steenbergen dann auch, dass man sich auf betriebsbedingte Kündigungen vorbereite und diese Anfang nächsten Jahres ausgesprochen werden könnten. Dies ist sicherlich als Druckmittel in Richtung der Sozialpartner und Mitarbeiter zu werten, um rechtzeitig eine einvernehmliche Lösung zu erzielen.

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+++ Update +++ Lufthansa streicht 29.000 Stellen – rund 9.000 entfallen auf Deutschland

Die Lufthansa ist im Zuge der Corona-Pandemie in heftige wirtschaftliche Turbulenzen gekommen und konnte nur mit Hilfe eines staatlichen Rettungsprogramms in Höhe von 9 Milliarden Euro vor der Insolvenz gerettet werden. Die Unternehmensführung hat mehrfach bekräftigt, schnellstmöglich wieder auf eigenen Beinen stehen zu wollen und ein umfangreiches Restrukturierungsprogramm angekündigt. Durchgesickert war bereits, dass die Flotte erheblich reduziert werden und die Lufthansa in Zukunft insgesamt ein kleineres Unternehmen sein soll. Darüber hinaus wurde auch wiederholt ein Stellenabbau ins Spiel gebracht. Wir hatten zuletzt Medienberichte thematisiert, die von einem Abbau von bis zu 42.000 Jobs ausgingen. Nun hat das Management endlich etwas Klarheit geschaffen und verkündet, dass man bis Jahresende 29.000 Stellen abgebaut haben will.
Davon entfallen am Ende wohl rund 9.000 Arbeitsplätze auf Deutschland. Der Rest betrifft die Mitarbeiter der Airline im Ausland. Nach Medienberichten verbleiben damit zum Jahresende 109.000 Mitarbeiter. Dass der Konzern noch weitere Jobs streicht, scheint derzeit nicht gänzlich ausgeschlossen. Denn das Management sieht bei einer nur schleppenden Erholung des Luftverkehrs eine Zahl von maximal rund 100.000 Mitarbeitern als wirtschaftlich tragbar an.

+++ Update +++ Lufthansa sieht offenbar bis zu 42.000 Jobs in Gefahr

Der weltweite Reiseverkehr ist nach wie vor stark eingeschränkt und bis zu einem Impfostoff gegen das Corona-Virus dauert es aller Wahrscheinlichkeit noch einige Zeit. Die Hoffnung auf eine schnelle Erholung des Reiseverkehrs ist jedenfalls der Einsicht gewichen, dass sich diese aller Voraussicht nach nicht vor dem Jahr 2024 einstellt. Die Lufthansa versucht sich auf diese neue Lage einzustellen und den Geschäftsbetrieb entsprechend umzubauen. Bislang war die Rede davon, dass man rechnerisch für 22.000 Mitarbeiter keine Arbeit mehr habe. Nun berichten einzelne Medien, dass der Konzern gar über den Abbau von bis zu 42.000 Stellen nachdenkt.

+++ Update +++ Lufthansa: Betriebsbedingte Kündigungen unvermeidbar

Die Lufthansa AG hat die Zahlen für das 2. Quartal veröffentlicht, die die schlimmen Befürchtungen bestätigt haben. Das Unternehmen hat im ersten Halbjahr einen Verlust in Höhe von 3,62 Milliarden angehäuft. Letztes Jahr belief sich der Verlust des traditionell schwächeren ersten Halbjahrs lediglich auf 116 Millionen Euro. Hinzu kommt noch, dass sich der Flugverkehr deutlich langsamer erholt als zunächst angenommen. Enttäuscht zeigt Konzernlenker Carsten Spohr sich auch in Bezug auf die Sparbeiträge der Mitarbeiter, die bislang sehr überschaubar seien. Insbesondere in Deutschland sei man beim Personalabbau nicht so weit wie gewünscht. Von insgesamt 22.000 abzubauenden Stellen entfallen 11.000 auf Deutschland. Der Grund hierfür liegt laut Spohr in langwierigen Verhandlungen mit den Gewerkschaften Verdi und Vereinigung Cockpit, die alternative Sparmöglichkeiten wie Teilzeit und Ruhestandsregelungen bevorzugen. Zudem befürchten die Arbeitnehmervertreter Konkurrenz durch neue Ausgründungen. Die Kabinengewerkschaft Ufo hat einem vereinbarten Eckpunkte-Papier habe ebenfalls noch nicht zugestimmt. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten und dürfte noch einige Konflikte zu Tage fördern. Ein einfacher Kahlschlag bei den Personalkosten scheint jedoch in weite Ferne gerückt.

+++ Update +++ Lufthansa kündigt weitere Sparmaßnahmen an – Verwaltung und Führungskräfte betroffen

Die Führung der Lufthansa arbeitet weiter an der Stabilisierung und Restrukturierung des hart von der Corona-Pandemie getroffenen Unternehmens. Es ist ein Restrukturierungsprogramm angekündigt worden, das zunächst bis Ende 2023 laufen soll und u.a. harte Einschnitte beim Personal vorsieht. Besonders betroffen sind hiervon die Verwaltung der Lufthansa, die um 1.000 Stellen reduziert werden soll, sowie die Führungskräfte der Airline, deren Stellen konzernweit um 20 Prozent verringert werden sollen. Die Vorstands- und Geschäftsführungsgremien der Tochterunternehmen werden ebenfalls verkleinert. Der Konzern hatte bereits bekannt gegeben, dass vor dem Hintergrund des derzeit eingeschränkten Geschäfts sowie einer erwarteten langsamen Erholung desselben ein rechnerischer Personalüberhang von mindestens 22.000 Vollzeitstellen besteht. Zusätzlich belasten die Kosten aus staatlichen Krediten das Unternehmen, sodass laut Unternehmensleitung Personalmaßnahmen unausweichlich sind.

+++ Update +++ Lufthansa sieht 22.000 Stellen in Gefahr

Das Geschäft der Lufthansa ist im Zuge der durch die Corona-Pandemie verursachten Reisebeschränkungen weitgehend zum Erliegen gekommen. Das Unternehmen hatte bereits während der Hochphase der Krise einen Abbau von möglicherweise 10.000 Stellen ins Spiel gebracht. Nun scheint man etwas klarer zu sehen und die Situation scheint noch dramatischer zu sein als befürchtet. Denn die Lufthansa hat angekündigt, gegebenenfalls 22.000 Stellen abbauen zu müssen. Vor dem Hintergrund eines wohl bis mindestens 2023 anhaltenden niedrigeren Passagieraufkommens und damit Umsatzniveaus, hat das Unternehmen einen Überhang von 22.000 Vollzeitstellen ermittelt. Lufthansa und die Sozialpartner verhandeln derzeit über ein Sparpaket. Ziel sei es dabei, betriebsbedingte Kündigungen durch andere Mittel wie Kurzarbeit, wenn möglich, zu verhindern. Eine klare Absage an betriebsbedingte Kündigungen klingt jedoch anders.

Ursprüngliche Meldung: Lufthansa rechnet mit einem Abbau von ca. 10.000 Stellen

Die Reisebranche ist einer der großen Verlierer der Corona-Pandemie. Zahlreiche Länder haben im Zuge der Ausbreitung ihre Grenzen geschlossen, unnötige Reisetätigkeiten wurden verschoben oder ganz abgesagt. Hiervon ist in besonderem Maße auch die Luftfahrtindustrie betroffen. Die letzten Jahre eilte sie von Rekord zu Rekord, es wurden immer neue Höchstmarken bei Passagierzahlen und Umsatz gemeldet. Diese Entwicklung ist durch die Corona-Pandemie jäh unterbrochen worden. Die Lufthansa, gestern noch ein deutsches Vorzeigeunternehmen und Europas größter Airline-Konzern, prüft nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Carsten Spohr sogar die Möglichkeit eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung. Auch wenn es hierzu mit aller Wahrscheinlichkeit nach nicht kommen wird, steht der Umbau des Konzerns bereits fest. Die Unternehmensführung rechnet derzeit mit einer zukünftig deutlich kleineren Lufthansa. Die Rede ist von einer um 100 Flugzeuge reduzierten Flotte. Hiermit einher geht ein Stellenabbau in nicht unerheblicher Größe. Wie es genau weitergeht steht noch nicht fest, aber die kommunizierte Zahl von ca. 10.000 Stellen verheißt nichts Gutes. Sollte der Flugverkehr sich nicht schnell wieder erholen, ist womöglich auch ein stärkerer Abbau denkbar.

Jürgen Bödiger

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