Automobilzulieferer Progress-Werk Oberkirch (PWO) baut bis zu 200 Stellen am Stammsitz ab

Sinkende Umsätze bei den Automobilherstellern wirken sich im Ergebnis auch auf deren Zulieferer aus. Bereits seit längerem berichten wir regelmäßig über umfangreichere Personalsparmaßnahmen in der Automobilbranche. Nun hat es die Mitarbeiter des Unternehmens PWO, seines Zeichens Hersteller und Entwickler anspruchsvoller Metallkomponenten und Subsystemen in Leichtbauweise, getroffen. Das Unternehmen hat angekündigt, bis zu 200 von aktuell 1.450 Arbeitsplätzen am Stammsitz des Unternehmens in Oberkirch-Stadelhof streichen zu wollen. Das Unternehmen beschäftigt 3.000 Mitarbeiter, sodass durch die Maßnahme rund 5 % der Belegschaft betroffen ist.

Anders als andere Zulieferer ist PWO nicht so stark durch den laufenden Strukturwandel der Branche aufgrund des Wandels weg vom Verbrennungsmotor hin zum elektrischen Antrieb betroffen. Allerdings spürt das Unternehmen die Auswirkungen der durch das neuartige Coronavirus ausgelösten Wirtschaftskrise und erwartet in diesem Zusammenhang für die nächsten Jahre Umsätze auf niedrigerem Niveau. Um das Unternehmen wettbewerbsfähig zu halten, plant die Führung von PWO daher eine Anpassung der Kostenstruktur. Dieser Schritt sei ohne einen Stellenabbau nicht erfolgversprechend, die Arbeitskosten seien zu hoch. PWO plant nach eigenen Angaben, den Stellenabbau sozialverträglich durchzuführen und auf betriebsbedingte Kündigungen soweit möglich zu verzichten. Im Ernstfall würde jedoch auch hiervon Gebrauch gemacht werden. Für die verbleibenden Mitarbeiter zeichnen sich ebenfalls Einschränkungen ab. So plant das Unternehmen derzeit, den aktuell geltenden Ergänzungstarifvertrag zu verlängern. Dieser ermöglicht es dem Unternehmen, die Mitarbeiter im Unterschied zum Metalltarif mit den darin vereinbarten 35 Wochenstunden zweieinhalb Stunden pro Woche ohne Ausgleich länger arbeiten zu lassen.

Die Ankündigung eines geplanten Stellenabbaus weckt Unsicherheiten und schafft im Zweifel auch Existenzängste. Dies ist eine nachvollziehbare Reaktion, denn schließlich handelt es sich bei dem Arbeitsplatz meist um die eigene Existenzgrundlage. Nach dem ersten Schock sollte man sich jedoch gut über die Rechtslage informieren. Denn nur wenn man seine Rechte kennt, kann man auch fundierte Entscheidungen treffen.

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