• 70 Arbeitsplätze sind gesichert
  • Standort in Datteln erhält tragfähige Zukunftsperspektive

Datteln, 2. Februar  2016. Die Sanierung der Becker Plastics GmbH aus Datteln ist erfolgreich beendet. Das Amtsgericht Bochum hat das Eigenverwaltungsverfahren planmäßig aufgehoben und damit die Fortführung des Unternehmens gesichert. Die Geschäftsführer Sascha Allissat und Thomas Finkewirth sowie Sanierungsgeschäftsführer Nils Averbeck haben das siebenmonatige Verfahren genutzt, um den Kunststoffrohr-Hersteller neu auszurichten und eine tragfähige Zukunftsperspektive für den Standort in Datteln zu schaffen. Becker Plastics konzentriert sich auf die Produktion ausgewählter Kunststoff-  und Mehrschicht-Verbundrohre für Heizungs- und Trinkwasseranwendungen. Weiterhin wurden die Produktionskapazitäten auf die Bedarfe der Roth-Gruppe sowie weiterer langjähriger Kunden ausgerichtet.

Durch das Sanierungsverfahren konnten rund 70 Arbeitsplätze gesichert werden. Becker Plastics wurde durch das Beratungsunternehmen Buchalik Brömmekamp juristisch und betriebswirtschaftlich begleitet. Während des Verfahrens stand das Unternehmen unter Aufsicht der Sachwalterin Dr. Anja Commandeur, Seniorpartnerin der Kanzlei Görg.

„Wir sehen uns für die Zukunft gut gerüstet“, sagt Geschäftsführer Thomas Finkewirth und weiter, „die nun erfolgreich verlaufende Sanierung beruhte darauf, dass Kunden, Lieferanten, Gesellschafter und Mitarbeiter die Fortführung des Unternehmens engagiert angingen. Mein Dank gilt deshalb allen Beteiligten, die daran mitgewirkt haben.“ Auf die verbleibenden Kunden- und Lieferantenstrukturen habe sich das Verfahren nicht negativ ausgewirkt. Sie hätten weitestgehend mit Verständnis reagiert und arbeiten auch zukünftig mit Becker Plastics zusammen. „Die Eigenverwaltung schafft großen Spielraum, die Geschäfte innerhalb einer Krisensituation wie gewohnt weiterzuführen. Man gibt die Zügel nicht aus der Hand. Somit konnten wir sicherstellen, dass die Kunden während des Verfahrens ohne Störungen versorgt wurden“, erklärt Sascha Allissat, Geschäftsführer und verantwortlich für den Vertrieb.

Das komplette Verfahren konnte in sieben Monaten erfolgreich abgeschlossen werden. Das Besondere an dem Schutzschirmverfahren ist, dass ein Unternehmen ausgehend von der Insolvenzordnung gemeinsam mit einem versierten Sanierungsberater ein tragfähiges Konzept zur wirtschaftlichen und strategischen Neuordnung erarbeitet. Buchalik Brömmekamp hatte diese Aufgabe im Rahmen der Eigenverwaltung übernommen und die beiden Geschäftsführer vor der Antragstellung im Juni 2015 und auch während des gesamten Verfahrens bei der Neuausrichtung begleitet. Weiterhin erstellt das Beratungsunternehmen den dazugehörigen Sanierungsplan, den die Gläubiger Mitte Dezember 2015 einstimmig angenommen haben.

Ein Schwerpunkt während der Neuausrichtung lag in der Sicherstellung der reibungslosen Produktion, die den reduzierten Absatzmengen angepasst werden musste. „Dazu wurden sozusagen bei laufendem Betrieb die Fertigungsmaschinen in einem umgebauten Hallenkomplex konzentriert. Gleichzeitig wurde der Umbau genutzt, um die interne Warenlogistik zu optimieren. Durch die Sanierungsmaßnahmen konnte die Effizienz der Produktion deutlich erhöht werden“, sagt Harald Kam, Geschäftsführer der Buchalik Brömmekamp Unternehmensberatung und verantwortlich für Erstellung des Sanierungsplans. In den Standort sollen darüber hinaus, so Geschäftsführer Finkewirth, noch weitere Investitionen in die Zukunftssicherung erfolgen.

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